Schlitz WeihnachtVierzehn Vereinsmitglieder und auch zwei Gastmitfahrer hatten sich in eigenen Autos auf die Fahrt nach Schlitz begeben und sofern Übernachtungen gebucht waren im Hotel Schachtenburg, das unmittelbar im alten Ortskern von Schlitz steht, eingecheckt.

Da noch einige Zeit war bis zum Treffen mit dem Stadtwächter um 16:00 Uhr auf dem Kirchplatz, war ein erster Rundgang über den Weihnachtsmarkt ein eindrucksvoller Zeitvertreib. Ein umfangreiches Angebot an Essen und Trinken unter Jahrmarktsschirmen der „ RhönSprudel“ auf altem Kopfsteinpflaster mit all seinen Eigenschaften der Unebenheiten aber mit schimmerndem Glanz der Regennässe. Bratwurst, Currywurst mit Pommes oder auch und insbesondere Grillschinken vom Spieß. Glühwein und Hochprozentiges aus der Schlitzer Korn - & und Edelobstbrennerei, na, das versteht sich ja von selbst.

Romantische und geheimnisvolle Tour mit Stadtwächter Hagen Köckeritz:

Werthe Leut‘ vernehmt die Kunde, das ist des Stadtwächters lustige Runde. Er tut Euch kund von seinen Pflichten und erzählt Euch so mancherlei Geschichten. In dunklen Gassen und finstren Ecken, gibt es allerlei zu entdecken. So hört ihr Leut und laßt Euch fragen: Wollt ihr die Tour mit dem Schlitzer Stadtwächter wagen?  

Ja, wir wollen!

Bei mittlerweile Dämmerung und als dann damit einhergehender Dunkelheit, allerdings durch Marktbudenbeleuchtung und Straßenlaternen geschwächt, versammelten sich die TeilnehmerInnen im Halbkreis und hörten der Begrüßung von Hagen, der mit Schwert, Laterne und Horn ausgestattet ist, zu, die teilweise im heimischen Dialekt gesprochen aber freundlicherweise auch von ihm übersetzt wurde. Anschließend gab es eine leckere Bratwurst im Brötchen. Wir brauchten schließlich eine „Unterlage“ für das was kommt. Und das war: Verteilt wurden für jede/n TeilnehmerIn ein Schnapsstamperl mit geflochtener Schnur und eine Umhängetasche mit verschiedenen Biersorten, also: Lauterbacher Burgbräu - Auerhahn Bräu – Vogelsberger Schöppchen Helles – Urhahn Helles Alt. Die angepriesenen Schnäpse hat Hagen mitgebracht. Whisky mit Korn, Kümmel oder und nicht zuletzt Edelobstbrände. Alle wurden der Reihe nach probiert. Oft wurde nachgeschenkt. Der Rundgang mit dem Stadtwächter Hagen beginnt. Hagen erzählt von Brauchtum, alten Redensarten, Sitten und auch Stadtgeschwätz. Von „einen Korb geben“, Hängenlassen und durchgefallen. Warum es besser war für seine Untaten zuhause zu büßen als auf dem Marktplatz. Warum ein Vogelkäfig ins Fenster gestellt wurde oder warum ein kopfstehendes in Stein gemeißeltes Herz mit 2 Pfeilen durchbohrt ist. Wer mehr wissen will oder auch das Flair des verzauberten Schlitz fühlen will, dem sei ein abendlicher Rundgang mit Hagen sehr empfohlen. Gespensterhaft das Gemäuer der alten Auerhahn – Brauerei, die wir zwischenzeitlich bei Regen besucht haben im Strahlenfeld der Weihnachtsbeleuchtung des Stadtberges. Aus seinem Erzählten heraus stellt Hagen Fragen. Rege wird geantwortet. Richtige Antworten belohnt Hagen mit Golddukaten, allerdings Karamellen in Goldpapier. Am Hinterturm – Zufluchtsort bei kriegerischen Auseinandersetzungen - der in der Adventszeit mit einem roten seidenen Umhang behängt ist und die Turmspitze als Kerzenflamme hergerichtet ist, gilt mit 42 Meter Höhe als größte „Kerze“ der Welt - endet die Stadtwächtertour. Über zwei Stunden kurzweilige „Geschichtsstunde“ bei sehr viel gelernt werden konnte.

Es ist noch Zeit bis zur Tischreservierung im „Braustübchen Schlitz“ und deshalb bietet es sich an, über den Weihnachtsmarkt zu gehen und die Atmosphäre zu genießen mit all ihren Gerüchen und Lichterglanz. Um 20:00 Uhr dann Abendessen nach der Speisenkarte. Das Wirtshaus ist sehr gut besucht. Weihnachtsmarkt in Schlitz. Da ist dann auch entsprechend etwas los in der Gastronomie. Da mussten wir dann durch. Nachdem die Plätze gewechselt werden mussten haben wir es dann aber doch länger „ausgehalten“.

Rückfahrt am Sonntagvormittag nach dem Frühstück in der „Schachtenburg“.

 

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