Nun schon zum 18. Mal im Rahmen eines verkaufsoffenen Sonntages fand diese im Altstadtgebiet von Gelnhausen über den Main – Kinzig – Kreis hinaus bekannte Veranstaltung statt bei der auch der Oldtimer – und Motorsport Verein Freigericht e.V. auf dem Untermarkt jetzt zum 2. Mal präsent war.
Genauso wie vergangenes Jahr hing Regen wieder in der Luft, verzog sich aber dieses Jahr schon im Laufe des späten Morgens. Bei angenehmer Temperatur kam Sonne auf und nach und nach glitzerte der eine oder andere Oldtimer im Lichte der Nostalgie. Gezählt wurden bis Mittag über 40 Fahrzeuge von ganz unterschiedlicher Erscheinung von der „Ente“ bis zum „Mustang“. Simson zusammen mit Motorradbau Zschopau [MZ] – Motorräder verschiedener Bauzeiten standen in einer Reihe. Zustand: Gepflegt.
Diskussionsthema war in diesem Zusammenhang das Contra zwischen: Erhalten der originalen, alten Substanz oder Restaurierung mit Neu(Ersatz)teilen. Besonderes Thema Lackierung. Allesamt Hingucker und fotografisch begehrt.
Gespräche mit Oldtimerbegeisterten über ihre sich seit Jahren in ihrem Eigentum befindlichen Fahrzeuge, von denen sie immer wieder Geschichten erzählten und mit Hingabe Einzelheiten erklärten.
Volvo P 1800 ES [ Schneewittchensarg], Porsche 356, Citroen 2CV, Morris 1000 oder auch BMW Z 1 und VW Käfer sowieso. Mercedes SL der Baureihe W129 war als Rechtslenker zu sehen. Wie gesprächsweise zu erfahren war, für den Markt in Japan bestimmt. Genau konnte es aber nicht geklärt werden, weil der Eigentümer oder Fahrer nicht angetroffen wurde.
Im Laufe der Zeit haben sich auch neue Interessengebiete ergeben wie z.Bsp. Blechspielzeugautos mit Kabelsteuerung oder Aufnäher, auch Anstecknadeln für Bekleidung oder Rucksäcke, über die es auch einiges zu erzählen gab. Also rundherum war an diesem Tag der Untermarkt ein „Pflaster“, auf dem ein illustres Publikum von Ausstellern, Besuchern und Passanten zusammentraf, die sich „jede Menge“ zu erzählen hatten.
Bernhard und Darian Trier sind die Gesamtsieger der 22. Oldtimerfahrt des AC Wetzlar!! In der Youngtimer-Klasse belegten sie demzufolge den ersten Platz vor Kerstin Stürzekarn und Daniel Bernhardt und dem Team Peter Hirchenhein und Detlev Born auf Platz 3. Alle Podestplätze gingen an den OMV Freigericht - ein toller Start in den Mittelhessenpokal 2025.
Früh aufstehen hieß es an diesem Sonntag, denn wir mußten pünktlich um 9.00 Uhr am Treffpunkt Parkhaus des „The Squaire“ sein. Es war unsere 1. Ausfahrt in dieser Saison, die von Detlev Born lobenswert geplant und organisiert war. Mit der Squaire Metro, dem Mini-Metro-Shuttle [People Mover – System], dem schnellen Zubringer vom Parkhaus zum „The Squaire“, dem größten Bürogebäude Deutschlands, dessen Name sich aus den überlappenten Wörtern square und air zusammensetzt, kamen wir schließlich im Terminal C an und gingen zum Treffpunkt für die Flughafen – Rundfahrten.
Hier begrüßte uns Jose und gab Informationen, auch Anweisungen zum Sicherheitssystem mit Personen– und Handgepäckkontrollen, teils individuell von Person zu Person unterschiedlich. Der OMV war mit 10 TeilnehmerInnen dabei, als die Besuchergruppe in den Bus einstieg zur Flughafenrundfahrt, der XXL -Tour. Jose stellte den Busfahrer Eugen vor und es ging los, entlang der Start- und Landebahnen.
Wir kommen dicht ran an die einzelnen Flugzeugtypen und stellen fest, dass die Jumbos riesig sind. Jose erklärt uns die einzelnen Baureihen und wir erfahren viele Details über Typenbezeichnungen, Haupt – und Oberdeck, Verbrauch an Kerosin, unterschiedliche Fenstergrößen oder auch schwarze Einrahmung der Cockpitfenster. Solche Merkmale geben Hinweise auf Baujahre /Baureihen von Flugzeugen. Jose sagt, daß man mit unserem Bus durch so ein Strahlen - Triebwerk fahren könne. Um hierzu Erklärungen zu geben, würde einen Bericht über unseren Ausflug „sprengen“. Über 747 oder auch 748 – 8 sind umfangreiche Informationen im Internet anzusehen und zu lesen. Die Flugzeuge der Lufthansa haben alle einen Namen, sind also mit dem eines Bundeslandes - oder einer Stadt beschriftet: Hessen, Niedersachsen und andere oder auch Mannheim oder Fulda. Es findet eine traditionelle Taufe statt. Allerdings nicht immer mit Champagner oder mit Politikern. So wurden die Flieger „Berlin“ mit Berliner Weiße, „Tokio“ mit Sake-Wein getauft und der Boeing 737 max „Rovaniemi“ durch den Weihnachtsmann.
Sehr auffallend sind die Lackierungen der Ferienfluggesellschaft Condor. Der Streifenlook inspiriert von Markisen, Handtüchern oder auch Bonbonpapier mit mehreren Farben, ist ikonisches Design, das weltweit ein Hingucker ist und für hohe Aufmerksamkeit sorgt. Blau für das weite Meer und den Himmel - gelb für Wärme und Sonne - grün für Natur und Abenteuer - beige für Sand oder auch rot für Energie und Leidenschaft.
Vom Busfahrer wurden exponierte Stellen angefahren, die eine optimale Sicht auf die startenden und landenden Flugzeuge boten. Auch schon mal gerne unter einer Landebahn - und die Flugzeuge kamen dann direkt auf die Wartenden im Bus zu. Die Geräuschkulisse wurde optimiert, wenn die Oberlichter im Bus geöffnet wurden. Ein wunderbarer, unheimlicher Sound.
Mit über 80.000 Mitarbeitern aus 90 Nationen ist der Flughafen der größte Arbeitgeber im Rhein-Main-Gebiet. Er ist wie uns gesagt wurde eine Stadt in der Stadt Frankfurt am Main und es gibt eine Polizeiwache, eine eigene Feuerwehr, eine Kirche mit Standesamt und ein Medical-Center sowie ein Wildlife – Control – Team, das früher Försterei genannt wurde. Denn auf dem Gelände des Flughafens gibt es eine Vielzahl von Tieren. Die Vögel erhalten große Beachtung, denn sie stellen eine Gefahr für die Flugzeuge dar, falls sie in die Turbinenstrahltriebwerke hineingeraten. Es könnte erheblicher Schaden entstehen bis zu einem Absturz. Als eine Abwehrmöglichkeit wurden künstliche Fuchsbauten als Regulativ angelegt, um dem „Vogelschlag“ entgegen zu wirken.
Bei solcher vielseitigen Abwechslung auf der XXL – Tour verging die Zeit sehr schnell und die geplanten 2 Stunden Zeit wurden dann doch überzogen. Zurück ging es dann zu Fuß durch das Terminal C zum Mini – Metro – Shuttle und damit dann ins Parkhaus „Squaire“. Anschließend Mittagessen im „Goldenen Apfel“ in Mörfelden – Walldorf. Danach noch einmal Flugzeuge gucken von der Aussichtsplattform – Spotting – Platz an der A3 „An der Düne“. Die Flugzeuge landen vor unseren Augen. Manche BesucherInnen winken diesen zu und aus dem Cockpit wird zurück gewunken. Es ist schon beeindruckend und immer wird der Gedanke damit verbunden, wenn man auf den Flugzeugen liest, wo diese herkommen: Brüssel, Amerika, China und auch aus Österreich. Was bleibt: Fernweh.
So ging ein sehr schöner Ausflug zu Ende.